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"Spannende Diskussion, danke dafür!

Bei der Frage nach dem Recht rund um den militärischen Präventivschlag hätte mich sehr Janiks Meinung zu einem israelischen Präventivschlag auf das Atomwaffenprogramm des Irans interessiert.

Er zeichnet ein sehr defensives Bild eines Präventivschlages, was ich denke, Sinn macht. Was ist ein Aufmarsch zum Angriff, was ist ein Bluff? Dies ist schwierig zu unterscheiden und eine Deeskalation ist potenziell möglich; das akute militärische Potential kann wieder reduziert werden, ganz einfach indem man die Truppen von der Grenze entfernt.

Bei einer iranischen Atombombe sieht es anders aus. Der Moment, in dem Iran gegen das Proliferationsabkommen in seiner fundamentalen Essenz verstößt, ist gleichzeitig auch der Moment, in dem man Iran dafür effektiv nicht mehr belangen kann (siehe Nordkorea).

In Anbetracht des erklärten Ziels Irans, Israel zu vernichten, könnte man hier nicht eine völkerrechtliche Legitimation zu einem limitierten militärischen Einsatz, nicht gegen das Regime als solches, sondern "nur" gegen sein Atomprogramm herstellen?

Oder setzt das Völkerrecht hier sehr starre Grenzen, politisch vielleicht unrealistisch starre (internationale Beziehungen vs. internationales Recht)?"

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